Kurkuma - Miswakholz - Bambus & mehr
Ich habe eher raue Zähne, die sich schnell verfärben. Gleichzeitig aber auch sehr empfindliches Zahnfleisch, das zu Entzündungen neigte. Egal welche Zahnpflege ich testete, ich war immer nur halb zufrieden. Entweder wurden die Zähne gut sauber oder das Zahnfleisch geschont. Beide Wunschergebnisse zusammen fand ich nie.
Dann las ich im Rahmen meiner less waste Bemühungen, dass man sich auch mit Kurkuma die Zähne putzen könne. Kurkuma wäre nicht nur entzündungshemmend und antibakteriell, es würde auch die Zähne aufhellen.
Und was soll ich sagen: Ich bin super happy! Seitdem ich meine Zähne ein- bis zweimal in der Woche mit Kurkuma putze, sind sie in der Tat etwas heller. Aber das beste ist: Das Zahnfleisch ist seitdem picobello und die Zähne sind nicht mehr kälteempfindlich.
Mein liebster Zahnputztipp lautet deshalb: Putze deine Zähne entweder immer oder ein- bis zweimal die Woche mit Kurkuma. Ich befeuchte dazu meine Zahnbürste und tauche sie in Kurkumapulver. Aber Achtung, Kurkuma färbt extrem stark. Also am besten die Zähne nicht mit Kurkuma putzen, wenn du deine Lieblingsklamotte an hast. ;-)
Du findest Kurkuma übrigens im Gewürzregal deines Lieblingsbioladens oder Unverpackladens und kannst damit auch noch würzen, z.B. deine Currygerichte. :-)
Die restliche Zeit putzt du deine Zähne mit Zahnpasta oder Zahnputztabletten deiner Wahl. Letztere kannst du auch verpackungsfrei oder in umweltfreundlichen Mehrweg- oder Papierverpackungen bekommen. Mehr dazu weiter unten.
Natürliche zahnaufhellende Mittel
Wirklich strahlend weiße Zähne zauberst du mithilfe von Apfelessig als Mundspülung oder Aktivkohle und Natron als Zahnpastaersatz.
Der Nachteil: Damit raust du deinen Zahnschmelz auf bzw. reibst ihn dir ab oder entmineralisierst deine Zähne. Das ist langfristig nicht gut für deine Zähne. Also lass lieber die Finger davon.
Zitronensaft wirkt jedoch ebenfalls sehr zahnaufhellend und mineralisiert deine Zähne. (Ich weiß, hierzu findet man auch Gegenteiliges in Netz. Ich vertraue hier auf die Aussagen von Anthony William.) Der Saft einer 1/2 Zitrone mit 1/2 Liter Wasser vermischt morgens vor dem Frühstück getrunken, wirkt nicht nur reinigend auf deine Leber und deinen Verdauungstrakt, sondern auch reinigend und aufhellend auf deine Zähne. Und natürlich kannst du das Zitronenwasser auch tagsüber trinken, wann immer du magst. Ich persönlich vertrage davon nicht jeden Tag 1/2 Liter, aber ein Glas an einigen Tagen in der Woche hilft auch schon.
Kaffee-, Tee- und Nikotinverzicht. Ja, ich weiß, das ist nicht bei allen populär, aber die beste Möglichkeit, deine Zähne aufzuhellen. Denn Kaffee, Tee und Nikotin färben die Zähne gelblich braun. Und da sie ohnehin ungesund sind, weil sie deinen Körper entweder dehydrieren oder vergiften, kannst du auch gleich auf sie verzichten.
Zahnbürsten & Zahnzwischenraumbürsten ohne Plastik
Eine weitere Offenbarung sind für mich weiche Bambuszahnbürsten. Die tun meinem empfindlichen Zahnfleisch super gut. Am liebsten sind mir die Bürsten von Bambudent, denn deren Borsten bestehen aus Bambusviskose, die mein Zahnfleisch besonders mag.
Die Bambuszahnbürsten sind zu 100 % plastikfrei und damit biologisch abbaubar sowie fair produziert. Allerdings in China.
Wenn du also eine ökologische sinnvolle, regionale Alternative suchst, dann wäre eventuell eine Wechselkopfzahnbürste, wie sie der Ökoversand Waschbär im Sortiment hat, empfehlenswert.
Eine Neuentdeckung ist das Zahnputzholz Miswak, das antibakteriell wirkt und laut Website von SWAK zahlreiche Wirkstoffe wie natürliche Fluoride, Silikate, sowie mindestens 70 weitere gesundheitsfördernde Inhaltstoffe enthält. Die Tochter meines Freundes schwört darauf. :-)
Sowohl Waschbär als auch Bambudent haben auch Zahnseide in plastikfreier Verpackung im Angebot. Ich persönlich bin aber nie gut mit Zahnseide zurecht gekommen und bevorzuge Zahnzwischenraum - bzw. Interdentalbürsten, mit denen man die kleinen Ausbuchtungen an den Zahnhälsen perfekt reinigen und so Parodontose vorbeugen kann.
Da die Zähne in der Regel unterschiedlich eng beieinander stehen, kann es sinnvoll sein, Interdentalbürsten verschiedener Größe zu nutzen. Je mehr Abstand zwischen den Zähnen, desto größer darf die Bürste sein. Einige Zahnärzte helfen auch bei der Auswahl der richtigen Zahnzwischenraumbürstengröße (was für ein Wort ;-)).
Alternativ kannst du natürlich Bürsten unterschiedlicher Größe kaufen und für jeden Zahnzwischenraum selbst testen. Dabei ist auf Folgendes zu achten: Die Bürsten sollten gerade so zwischen die Zahnzwischenräume direkt am Zahnfleischrand passen und mit leichtem Widerstand hin- und herbewegt werden können. Sie sollen weder unangenehm reiben (denn dann verletzt du möglicherweise den empfindlichen Zahnhals) noch einfach "hindurchflutschen" (was bedeutet, dass du die kleinen Ausbuchtungen an den Zahnhälsen nicht richtig reinigst. SWAK beschreibt die richtige Inderdentalbürstenwahl sehr gut.
Plastikfreie Interdentalbürsten haben z.B. Hydrophil und SWAK im Sortiment. Die von Hydrophil habe ich auch getestet und finde sie sehr gut. Dafür komme ich mit den Zahnbürsten von Hydrophil nicht ganz so gut zurecht wie mit denen von Bambudent, weil mir die Borsten zu hart sind.
Du merkst, die Auswahl der passenden Zahnbürsten und Zahnpflegeprodukte hat es in sich. Vielleicht bist du schneller und unkomplizierter als ich. Sonst nimm dir einfach ein wenig Zeit für Recherche, Testen und Ausprobieren. Es lohnt sich!
Verträgliche und natürliche Zahnpasten
Wie bereits erwähnt, sind meine Zähne und mein Zahnfleisch empfindlich, deshalb komme ich mit starken Zahnpasten nicht gut zurecht. Mild darf die Paste sein. Derzeit ist für mich die Complete Care von Lavera meine erste Wahl. Die gibt es mit und ohne Fluorid.
Zahnkreide und Zahnputztabletten sind eine plastikfreie Alternative. Erstere habe ich getestet und komme damit nicht gut zurecht,. Der Rest der Familie hat allerdings super Erfahrungen mit der Zahnkreide gemacht. Die Zähne sind weiß, das Zahnfleisch gesund. Warum mir davon die Zähne schmerzen, es ist mir ein Rätsel.
Zahnputztabletten hingegen haben ich und meine Familie noch nicht getestet. Das überlasse ich dann dir. ;-) Schreib mir gern in die Kommentare, wie deine Erfahrungen in Sachen natürlicher less waste Zahnpflege aussehen.
Hab eine wundervolle Zeit, folge der Weisheit der Natur,
alles Liebe, deine Inga
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