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Hüter des Waldes

Wie die Kommunikation mit dem Hüter des Waldes mein Walderleben verändert hat

Foto von zwei Baumwesen

 

Irgendwann schnappte ich auf, dass jeder Wald seinen Hüter hat. Das erschien mir logisch. Hatte ich doch in Wäldern oft das Gefühl, aufmerksam beobachtet zu werden. Nicht nur von den Baum- und Tierwesen, sondern auch von etwas größerem, umfassenderen, omnipräsenten. 

 

Und so begann ich, beim Eintritt in einen Wald immer öfter einen Moment innezuhalten, in meinen Herzraum hineinzuatmen (meine liebste Übung ist die HerzRaumAtmung, die du dir im SpiritualLifeBlog auch als mp3 herunterladen kannst), die Baum- und Tierwesen zu grüßen und zu segnen und auch den Hüter des Waldes zu kontaktieren. Ihm zu signalisieren: "Hallo, ich segne und achte dich und danke dir, dass ich mich in deinem Wald aufhalten darf." 

 

Meist erscheint mir dabei das innere Bild eines großen, lichten Wesens. nicht wirklich fassbar, sich in keiner konkreten Gestalt zeigend, aber sehr machtvoll und meist sehr besorgt. Denn der Mensch trampelt in der Regel sehr unbewusst und wenig wertschätzend durch seinen Wald oder unterwirft ihn sich, verwandelt ihn in eine Plantage, entreißt ihm Holz, Erde, Gestein, Früchte und Tiere, stört das empfindliche Gleichgewicht - seit Jahrhunderten. Welch ein Trauerspiel! Und wie überaus verständlich, dass die meisten Hüter erst einmal zurückhaltend und vorsichtig sind. 

 

Und so gelingt es mir meist auch erst nach öfteren achtsamen Besuchen ein und desselben Waldes, das vorsichtige Vertrauen des jeweiligen Hüters zu gewinnen und in den Austausch mit den dort lebenden Baum-, Tier- und Fabelwesen zu treten. Und während der Kontakt mit dem Hüter immer ein wenig zurückhaltend und kühl bleibt, wird der mit den Lebenwesen des Waldes meist recht schnell innig und offen. Insbesondere die Baumwesen begegnen mir sehr freundlich, fast schon unschuldig in ihrer Offenheit. 

 

Habe ich den Zugang zum Wald auf achtsame Weise gefunden, werde ich so unfassbar herzlich beschenkt. So sehr beschenkt, wie ich es kaum beschreiben kann. Über meine heilsamen Begegnungen mit den Bäumen liest du in diesem Blog ohnehin. Aber ich werde auch mit außergewöhnlichen Begegnungen mit Tieren gesegnet. Vögel aller Arten, auch Eulen, Rehe, Hasen, Füchse und Dachse, Mäuse und Schlangen zeigen sich gern und lassen sich manchmal, wenn ich wirkliche Ruhe und Aufmerksamkeit mitbringe, ausgiebiger bewundern.

 

Bin ich in Gedanken und marschiere die Woche planend oder einen Frust verarbeitend durch den Wald, nehme ich mir keine Zeit für den Segen oder den Gruß an Hüter und Lebewesen des Waldes, werden mir diese Erlebnisse allerdings nicht geschenkt. Dann ist mein Spaziergang im Wald längst nicht so erholsam, nährend und berührend, wie ich ihn erlebe, wenn ich mich ganz dem Wald öffne.

 

Meine Einladung an dich ist also:

 

Halte inne, bevor du einen Wald betrittst, segne die Lebewesen und den Hüter des Waldes und danke für die Möglichkeit, dich dort aufzuhalten. Versprich achtsam zu sein und den Impulsen und Botschaften des Hüters und der Lebewesen zu lauschen. Denn an manche Stellen des Waldes wollen sie dich vielleicht nicht lassen, zu anderen Orten aber bewusst einladen. Und so manch wundervolle, weise Botschaft haben sie vielleicht auch für dich. 

 

Hab' wundervolle, achtsame Begegnungen!

Vielleicht möchtest du sie im Kommentarfeld teilen? 

Alles Liebe, deine Inga

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